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Wie im Film: 15 Jahre Suchthilfeverbund Guben
Vor wenigen Tagen feierte ein ganz besonderes Projekt in Guben sein Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Mit dabei natürlich auch die Bewohnerinnen und Bewohner sowie eine echte Königin.Eine Filmrolle aus Pappe ziert die Wände des Erdgeschosses in Richtung Speisesaal. Darauf zu sehen sind Bewohnerinnen und Bewohner des Suchthilfeverbundes Guben: beim Angeln in Dänemark, während eines Österreich-Urlaubs 2002 mit Tagesausflug nach Venedig oder beim alljährlichen Sportfest im Mai. In 15 Jahren ist viel passiert!
„Die Gestaltung der Flure zählt zu einem unserer Projekte in diesem Jahr“, erzählt Einrichtungsleiterin Marion Swietza während des Tags der offenen Tür im Suchthilfeverbund Guben, mit dem am 13. November 2015 das 15-jährige Bestehen der Einrichtung gefeiert wurde. Die Gestaltung dieses Festes ließen sich die Bewohnerinnen und Bewohner natürlich auch nicht nehmen.
Kuchen und Nüsse für die Königin
Der Duft von Kaffee und selbstgebackenem Kuchen lockte die Gäste in den festlich dekorierten Speisesaal, wo auch Marmeladen, Kräuteröle und Salze aus Eigenproduktion angeboten wurden. Besonders beliebt allerdings war der „Gubener Nuss-Mix“, bestehend aus selbst geernteten und geknackten Walnüssen, Erdnüssen, Rosinen, getrockneten Bananen und Cranberries.
Marion Swietza und ihre Kollegin Steffi Mattke begleiteten die Besucherinnen und Besucher durch die Einrichtung und beantworteten dabei Fragen rund um die Erkrankung „Sucht“. Auch erhielten die Besuchergruppen Einblicke in den arbeits- und beschäftigungstherapeutischen Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner. Aktuell laufen dort die Weihnachtsbastel-Arbeiten auf Hochtouren und natürlich gehört auch das Versorgen der Hühner und Kaninchen dazu.
Ein ganz besonderer Gast schenkte dem Fest als Repräsentantin des Ortes Guben seinen glanzvollen Höhepunkt: Die 21. Gubener Apfelkönigin Jessica Sroka. In ihrem apfelgrünen Königsgewand freute sie sich über das Kuchenbüffet, besonders über den von den Bewohnern selbst gebackenen Apfelkuchen.
Reale Ziele machen besonders stolz in 2015 – und auch 2016
„Das erste Jahr brachte viele Veränderungen mit sich – für mich und für die Bewohner“, blickt Marion Swietza zurück. Sie übernahm am 1. Januar 2015 die Leitung des Suchthilfeverbundes. „Wir haben die Flure und den Speisesaal neu gestaltet, es sind Therapiegruppen für Hauswirtschaft & Küche, Garten- und Hausmeistertätigkeiten oder auch eine Kreativgruppe entstanden – viele kleine Projekte und die Bewohner mittendrin.“ Der Einrichtungsleiterin ist es besonderes wichtig, dass die Bewohner bei dem, was sie tun, ein reales Ziel haben, dass Veränderungen sichtbar und spürbar werden. „Die Bewohner sind stolz auf das, was sie geschafft haben und das macht mich natürlich auch stolz“, freut sich Marion Swietza.
Für die kommenden Monate sind auch schon neue Projekte in Sicht: Über der Begegnungsstätte, dem Buddelkasten, steht eine Wohnung leer. Dort möchte Marion Swietza gerne eine große Flüchtlingsfamilie aus Syrien unterbringen. Der Landkreis Spree-Neiße ist schon informiert. Außerdem wäre die Garage im Haus ideal für eine Töpfer- und Fahrradwerkstatt. Auch kleinere Holzarbeiten könnten dort hergestellt werden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn das klappt“, sagt die Einrichtungsleiterin.